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Juli 21, 2025

Die Rolle der Gaserkennung bei medizinischen Auf­bereitungs­anwendungen

Die Aufbereitung von Endoskopen ist im Gesundheitswesen heute unverzichtbar. Sie reduziert den klinischen Abfall, verlängert die Lebensdauer der Geräte und verbessert die Sicherheit der Patienten. Diese Sterilisationszyklen sind zwar effizient, es kommen dabei aber oft starke Desinfektionsmittel wie Peroxyessigsäure (PES) zum Einsatz, die bei unsachgemäßer Handhabung ein Gesundheitsrisiko für das Personal darstellen können. Um in Dekontaminationsräumen eine sichere Umgebung zu gewährleisten, sollte man auf fortschrittliche Lösungen für die Gaserkennung setzen, die das Personal schützen und Compliance sicherstellen.
Medizinische Ausrüstung wird sterilisiert.
Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleister gehen immer mehr zu nachhaltigen Praktiken über, sodass die Aufbereitung wiederverwendbarer medizinischer Geräte zum Standard geworden ist. Dieser Prozess reduziert den Abfall, senkt die Kosten und verlängert die Lebensdauer von Spezialinstrumenten wie Endoskopen. Die Association of Medical Device Reprocessors (AMDR) schätzt, dass aufbereitete Geräte inzwischen in mehr als 10.300 Krankenhäusern weltweit verwendet werden. Diese Zahl wird weiter steigen, da die Gesundheitssysteme nach Möglichkeiten suchen, die Effizienz zu steigern, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Diese Vorteile bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit sich – vor allem, wenn chemische Desinfektionsmittel schädliche Dämpfe in die Luft abgeben. Desinfektionsmittel wie Peroxyessigsäure (PES) sind hochwirksam, aber selbst eine geringe PES-Belastung in der Atemluft kann in ständig genutzten Räumen ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die Überwachung dieser Konzentrationen ist der Schlüssel zur Gewährleistung sicherer Arbeitsbedingungen und zur Einhaltung von Arbeitsschutzstandards.

Was ist medizinische Aufbereitung?

Bei der medizinischen Aufbereitung wird wiederverwendbare Ausrüstung gereinigt, desinfiziert und sterilisiert, damit sie sicher wieder in Betrieb genommen werden kann. Diese Verfahren sind für die Aufrechterhaltung einer risikofreien Behandlung unerlässlich und sollen die Übertragung von Infektionen verhindern. Aufgrund von Infektionskontrollprotokollen gelten für die Aufbereitung strenge Standards und Richtlinien, um die Effizienz des Verfahrens zu gewährleisten. Um die Sicherheitsstandards und die behördlichen Vorgaben zu erfüllen, umfassen die Verfahren in der Regel mehrere Schritte.

Die Aufbereitung wiederverwendbarer medizinischer Ausrüstung umfasst die folgenden Schritte:

  • Reinigung: Durch manuelle oder automatische Waschprotokolle werden sichtbare Verschmutzungen und organische Stoffe, wie Blut und Gewebe, entfernt.
  • Desinfektion: Mithilfe chemischer Desinfektionsmittel wie Peroxyessigsäure, Ethylenoxid und Wasserstoffperoxid werden Mikroorganismen auf Geräteoberflächen abgetötet oder inaktiviert.
  • Hygienisierung: Vernichtung aller auf den Instrumenten verbliebenen Mikroorganismen, einschließlich Sporen. Dies kann mittels Autoklav (Dampfreinigung), trockener Hitze, Gassterilisation oder Bestrahlung erfolgen.
  • Prüfung: Die Instrumente werden auf Beschädigung, Sauberkeit und ordnungsgemäße Funktion geprüft.
  • Verpackung und Etikettierung: Aufbereitete Produkte werden angemessen verpackt, um die Sterilität zu erhalten.
  • Lagerung: Die verpackten Instrumente werden in einer kontrollierten Umgebung gelagert, um eine erneute Kontamination zu verhindern.

Die Rolle und die Risiken von Peroxyessigsäure

Peroxyessigsäure ist im Gesundheitswesen ein bevorzugtes Sterilisationsmittel, da sie schnell wirkt, keine Rückstände hinterlässt und auch in Gegenwart von organischen Stoffen desinfizieren kann. Sie ist besonders nützlich für die Sterilisation hitzeempfindlicher Geräte wie Endoskope, die nicht autoklaviert werden können.

Peroxyessigsäure ist jedoch eine hochreaktive Verbindung, die beim Einatmen gesundheitliche Probleme verursachen kann. Im Laufe der Zeit können undichte Stellen oder unsachgemäße Belüftung zu einer erhöhten Dampfkonzentration in Aufbereitungsbereichen führen. Bei Mitarbeitern, die Peroxyessigsäure ausgesetzt sind, können folgende Gesundheitsprobleme auftreten:

  • Reizung von Augen, Nase, Rachen oder Haut
  • Husten, Kurzatmigkeit oder asthmaähnliche Symptome
  • Langfristige Schädigung der Atmungsfunktion
  • In schweren Fällen Lungenödem oder Organbelastung

Peroxyessigsäure hat zwar einen scharfen, essigähnlichen Geruch, im Laufe der Zeit kann es jedoch bei Mitarbeitern zu einer Desensibilisierung kommen. Das macht es schwierig, sich allein auf den Geruch als Indikator für eine Gefahr zu verlassen.

Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften

Arbeitsmedizinische Vorschriften verpflichten Arbeitgeber, die Exposition gegenüber gefährlichen Substanzen zu verhindern oder zu begrenzen. In Deutschland schreibt die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) vor, dass Einrichtungen Kontrollmaßnahmen ergreifen müssen, um die Risiken bei der Verwendung von Chemikalien wie Peroxyessigsäure zu verringern.

Auch die American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) empfiehlt einen kurzfristigen Expositionsgrenzwert von 0,4 ppm über einen Zeitraum von 15 Minuten. Um diese Standards zu erfüllen, setzen Einrichtungen des Gesundheitswesens zunehmend auf kontinuierliche Gasüberwachungssysteme, um Lecks aufzuspüren, Expositionswerte zu verfolgen und einen dokumentierten Nachweis über die Einhaltung der Standards zu erbringen.

Gasüberwachungslösungen

Als ein führender Anbieter intelligenter Gassensortechnologie ist Badger Meter einer der wenigen Hersteller weltweit, der einen Sensor speziell für den Nachweis von Peroxyessigsäure anbietet. Als Teil unseres BlueEdge™ Portfolios ist dieser elektrochemische Sensor mit den stationären Giftgasdetektoren F12 und D12 und dem tragbaren Portasens Leckdetektor D16 kompatibel. Sie bieten Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen eine Reihe zuverlässiger und vertrauenswürdiger Lösungen zur Aufrechterhaltung der Sicherheitsstandards in Räumen mit potenzieller PES-Exposition und zum Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter.

Im Rahmen eines unlängst abgeschlossenen Projekts haben die Experten von Badger Meter in zahlreichen britischen Krankenhäusern erfolgreich eine hochmoderne Lösung für die kontinuierliche Überwachung von Peroxyessigsäure in Endoskopie-Suiten bereitgestellt. Das aus dem F12D und einem Peroxyessigsäuresensor bestehende System erkennt und meldet den PES-Gehalt während des Aufbereitungsverfahrens und sendet visuelle und akustische Warnungen, wenn der Grenzwert überschritten wird. Das gibt den Bedienern die Gewissheit, dass die Arbeitsumgebung sicher bleibt und das Risiko einer Überexposition minimal ist.

Mit einer Reihe verschiedener Installationsoptionen und Sensorkonfigurationen stellt der F12D eine vielseitige Lösung dar, die praktisch überall in einem Raum positioniert werden kann, um den individuellen Anforderungen einer Anwendung gerecht zu werden. Durch die Verwendung vorkalibrierter intelligenter Sensoren erfordert das System nur minimale Wartung und ist einfach zu bedienen. Mit einem eingebauten Datenlogger ist der Detektor in der Lage, historische Daten zu speichern, die dann verwendet werden können, um potenzielle Expositionsereignisse zu untersuchen. Falls das Gerät eine zu hohe Konzentration von Peroxyessigsäuredampf in der Luft feststellt, wird ein Alarm ausgelöst. So kann das Personal evakuiert und der Raum versiegelt werden, bis er wieder sicher begehbar ist. Zur weiteren Optimierung der Lösung könnte der D16 PortaSens Leckdetektor verwendet werden, um zu überprüfen, ob sich das Gas verflüchtigt hat, bevor die Mitarbeiter den Raum wieder betreten.

Abschließende Überlegungen

Aufbereitungsräume sind oft in ständiger Benutzung, was bedeutet, dass sich selbst Spuren von Peroxyessigsäure in der Luft ansammeln und eine Gefahr für das Personal darstellen können. Ohne eine zuverlässige Gaserkennung ist es kaum möglich, festzustellen, ob die Luftqualität den Sicherheitsstandards entspricht – vor allem, wenn das Personal den Geruch aufgrund der häufigen Exposition nicht mehr wahrnimmt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, verlangen Organisationen wie die britische Joint Advisory Group on GI Endoscopy (JAG) von Krankenhäusern jetzt den Nachweis, dass die Peroxyessigsäurekonzentration in der Atemluft innerhalb der empfohlenen Grenzwerte liegt. Ihr Audit-Verfahren fördert den Einsatz von tragbaren Lecksuchern wie dem D16 PortaSens und stationären Überwachungssystemen wie dem F12, um die Sicherheit und Einhaltung der Vorschriften zu unterstützen.

Die Lösungen von Badger Meter helfen Gesundheitseinrichtungen dabei, die Luftqualität in Echtzeit zu überwachen, schnell auf erhöhte Peroxyessigsäurewerte zu reagieren und eine sichere Arbeitsumgebung für das medizinische Personal zu gewährleisten. So unterstützen wir den nachhaltigen Erfolg moderner Aufbereitungsprozesse.

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